TAGE DES EXILS: BOUALEM SANSAL
stellt seinen Roman »2084. Das Ende der Welt« vor
Mit seinem in Frankreich im Herbst 2014 erschienenen Roman »2084. Das Ende der Welt« (Merlin Verlag) erregte der 1949 in Algerien geborene Boualem Sansal großes Aufsehen und erhielt den Grand Prix du Roman. Das bewusst an Orwells Klassiker »1984« anknüpfende Buch spielt in Abistan, einem Reich der fernen Zukunft, wo die Verehrung eines einzigen Gottes das Leben bestimmt. Jegliches individuelles Denken ist abgeschafft; das Eingeschworensein auf ein allgegenwärtiges Überwachungssystem steuert die Ideen. Sansals in der Übersetzung von Vincent von Wroblewsky erschienene Vision ist faszinierend und erschreckend – ein herausragender Roman von höchster Aktualität.
Obwohl die literarische Karriere des gelernten Ingenieurs und promovierten Ökonomen Boualem Sansal erst mit 50 Jahren begann, wurde sein erster Roman »Der Schwur der Barbaren« sofort von der Kritik enthusiastisch gefeiert und mit dem Prix du Premier Roman ausgezeichnet. Als Direktor des algerischen Industrieministeriums musste er jedoch seinen Hut nehmen. In seinem gesamten Werk setzt sich der preisgekrönte Autor auf bisher ungehörte Weise mit der traumatischen Situation in Algerien auseinander.
Moderation: Jürgen Ritte
Deutsche Lesung: Michail Paweletz
Unter der Schirmherrschaft der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller finden in Hamburg vom 23. 5. bis 5. 6. die »Tage des Exils« mit über 30 Veranstaltungen rund um die Themen Flucht, Vertreibung und Exil in Vergangenheit und Gegenwart statt. Mit freundlicher Unterstützung des Institut français de Hambourg, des Cluny e.V. und der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung und mit den Medienpartner NDR Info und NDR Kultur
Donnerstag, 2.6.2016
19.30 Uhr
€ 12,– / 8,–
Literaturhaus
Weitere Informationen: www.tagedesexils.de