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Grafische Gestaltung zu dem Projekt Europa 24: Was ist Literatur? Europäische Autor*innen im Diaolg© Kathleen Bernsdorf
© Kathleen Bernsdorf
30. Januar 2024

Europa 24: Was ist Literatur?

Vom 29. bis 30. Mai 2024, im Vorfeld der Europawahl 2024, lädt das Literaturhaus Hamburg – mit Förderung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg und der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS – zwölf hochkarätige Autor*innen aus verschiedenen Regionen Europas zu einem zweitägigen Workshop und zwei öffentlichen Abendveranstaltungen zur Frage »Was ist Literatur?« ein.

Zugesagt haben: Monica Ali, Zsófia Bán, Aris Fioretos, Arnon Grünberg, Nino Haratischwili, Drago Jančar, Alain Mabanckou, Tanja Maljartschuk, Dorota Masłowska, Francesca Melandri, Fiston Mwanza Mujila und Sasha Marianna Salzmann. Moderiert wird das Programm von Natascha Freundel und Rosie Goldsmith.

1947 veröffentlichte Jean-Paul Sartre seinen berühmt gewordenen Essay »Qu’est-ce que la littérature?/Was ist Literatur?«, der drei grundsätzliche Fragen zu beantworten versucht: »Was ist schreiben?« – »Warum schreiben?« – »Für wen schreibt man?«. Sartres Antworten, die eine Vielzahl von Diskussionen auslösten, stehen in einem sie prägenden (Nachkriegs-)Kontext und haben dennoch, in ein heutiges Umfeld gestellt, nichts von ihrer Aktualität verloren. Europas Gesellschaften haben in den letzten Jahren vielfache Umwäl-zungen und Migration erfahren. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die zunehmenden autokratischen, antidemokratischen Strömungen und Regierungsformen, gegenwärtige Kriege, der Klimawandel stellen – so eine von vielen Autor*innen geteilte Erfahrung – die Arbeit des Schreibens schlechthin und dessen Resonanzmöglichkeiten grundsätzlich zur Debatte. Sartres Fragen sind folglich neu zu stellen. Kurzum: Was ist, kann oder muss Literatur heute?

Am Mittwoch, 29. Mai, und Donnerstag, 30. Mai, treffen sich alle Eingeladenen tagsüber zu Workshops, bei denen auf Basis von vorbereiteten Statements über diese Ausgangsfragen offen diskutiert wird.

An den Abenden des 29. und 30. Mai, jeweils um 19.00 Uhr, gibt es zwei öffentliche, moderierte Veranstaltungen mit jeweils zwei mal drei Autor*innen. Es wird dabei nicht primär um aktuelle Bücher der Teilnehmenden gehen, sondern um politisch-ästhetische Debatten, die sich auch aus den Workshopdiskussionen ergeben werden. Die Abendveranstaltungen werden zudem gestreamt.

Mittwoch, 29.5.2024
Panel 1 – Warum schreiben? Francesca Melandri, Fiston Mwanza Mujila und Dorota Masłowska im Gespräch
Panel 2 – Für wen schreiben? Monica Ali, Nino Haratischwili und Alain Mabanckou im Gespräch

Donnerstag, 30.5.2024
Panel 3 – Wer schreibt? Aris Fioretos, Drago Jančar und Sasha Marianna Salzmann im Gespräch
Panel 4 – Was bedeutet Literatur heute? Zsófia Bán, Tanja Maljartschuk und Arnon Grünberg im Gespräch

Die Programm- und Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Rainer Moritz, Lena Dircks und Dr. Carolin Löher; Melissa Raddatz ist Projektassistentin.

Mit freundlicher Unterstützung der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS und der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg; Medienpartner ByteFM