J. J. VOSKUILS »DAS BÜRO«
Lektor Ulrich Faure und Übersetzer Gerd Busse stellen den Romanzyklus und seinen Autor vor
Der Romanzyklus »Das Büro« des Niederländers J. J. Voskuil schildert das Leben und Arbeiten des wissenschaftlichen Angestellten Maarten Koning in einem Amsterdamer Institut für Volkskultur von 1957 bis 1989. Es geht um Zuspätkommen und Kaffeepausen, um Kompetenzstreitigkeiten, Neid, Bürotratsch, Wehwehchen und um gegenseitige Verdächtigungen. Band 5 spielt in den Jahren 1979 bis 1982. Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise prägen das Land. Obwohl man in Konings Amsterdamer Büro gut zu tun hat und reichlich mit Projekten eingedeckt ist, spürt man auch hier allmählich die Zeichen der Zeit: Das Ministerium schickt einen Fragebogen zur »Selbstevaluierung«, um Einsparpotenziale bei den wissenschaftlichen Instituten zu ermitteln, und benutzt darin ein Wort, dass die Kollegen im Büro erst einmal im Wörterbuch nachschlagen müssen: »Output«.
J. J. Voskuils preisgekrönter Roman »Het Bureau« umfasst sieben Bände und wurde in den Niederlanden mit über 400.000 verkauften Exemplaren ein Bestseller. Alle Bände erscheinen halbjährlich in Übersetzung von Gerd Busse im Verbrecher Verlag, bisher die Bände 1 bis 5.
Johannes Jacobus Voskuil, geboren 1926 in Den Haag, war Volkskundler. Bereits 1963 veröffentlichte er seinen ersten Roman, doch zur Berühmtheit wurde er erst mit dem Romanzyklus »Das Büro«, dessen erster Teil 1996 und dessen letzter 2000 erschien. 2008 starb Voskuil in Amsterdam.
Lesung: Wolfgang Schiffer
Beitrag zum offiziellen Ehrengast-Programm
Flandern & die Niederlande. Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2016
Mittwoch, 22.6.2016
19.30 Uhr
€ 10,– / 6,–
Literaturhaus