remco campert
„Glückliche Menschen kann man beschreiben. Das Glück selbst nicht.”
Der Maler Van Otterlo war berühmt, die niederländische Königin kaufte seine Bilder, die New Yorker Kunstszene riss sich um den unkonventionellen Wilden, seine Kreativität schien unerschöpflich. Überdies war der Maler Van Otterlo egoistisch, garstig und gemein. Das war der Grund, warum seine Geliebte Cissy eines Tages wortlos aus seinem Leben verschwand. In der darauf folgenden Nacht malte Van Otterlo sein bestes Bild, schloss die Türen seines Ateliers und ließ seine Pinsel eintrocknen – fassungslos darüber, dass eine Frau, eine von denen, die „nichts wollen und nichts können”, ihn sitzen lässt. Zwanzig Jahre nachdem ihn das „Miststück” verlassen hat, hält er ihre Todesanzeige in den Händen. Zum mürrischen Kauz ist er in der Zwischenzeit geworden, einem bärtigen Alten, der dem körperlichen Verfall nichts mehr entgegenzusetzen hat als seinen Stolz und Eigensinn. Sein Malerfreund Jongerius Jr., ebenso berühmt und betagt, aber noch sehr viel lebenslustiger, und seine Halbschwester sind die letzten Begleiter des Weltflüchtlings. Ihre Versuche, den sich gleichgültig Zurückziehenden mit der Gegenwart zu versöhnen, scheitern regelmäßig. Doch die Nachricht von Cissys Tod reißt noch einmal die Tür zum Leben auf, plötzlich scheint noch einmal alles möglich für Van Otterlo.
Menschenfreundlich und mutig spürt Remco Campert dem Altern und den Lebenslügen seiner Protagonisten nach, deren biografische Brüche er gekonnt ausleuchtet, um ihre Sehnsüchte zu enthüllen. Lebensklug und voller melancholischer Ironie ist dieser Roman, den es in Deutschland zu entdecken gilt.
Remco Campert ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller der Niederlande. Zuletzt sind im Arche Verlag sein Roman „Eine Liebe in Paris” und die Sammlung „Wie in einem Traum” erschienen.
„Glückliche Menschen kann man beschreiben. Das Glück selbst nicht.”
Der Maler Van Otterlo war berühmt, die niederländische Königin kaufte seine Bilder, die New Yorker Kunstszene riss sich um den unkonventionellen Wilden, seine Kreativität schien unerschöpflich. Überdies war der Maler Van Otterlo egoistisch, garstig und gemein. Das war der Grund, warum seine Geliebte Cissy eines Tages wortlos aus seinem Leben verschwand. In der darauf folgenden Nacht malte Van Otterlo sein bestes Bild, schloss die Türen seines Ateliers und ließ seine Pinsel eintrocknen – fassungslos darüber, dass eine Frau, eine von denen, die „nichts wollen und nichts können”, ihn sitzen lässt. Zwanzig Jahre nachdem ihn das „Miststück” verlassen hat, hält er ihre Todesanzeige in den Händen. Zum mürrischen Kauz ist er in der Zwischenzeit geworden, einem bärtigen Alten, der dem körperlichen Verfall nichts mehr entgegenzusetzen hat als seinen Stolz und Eigensinn. Sein Malerfreund Jongerius Jr., ebenso berühmt und betagt, aber noch sehr viel lebenslustiger, und seine Halbschwester sind die letzten Begleiter des Weltflüchtlings. Ihre Versuche, den sich gleichgültig Zurückziehenden mit der Gegenwart zu versöhnen, scheitern regelmäßig. Doch die Nachricht von Cissys Tod reißt noch einmal die Tür zum Leben auf, plötzlich scheint noch einmal alles möglich für Van Otterlo.
Menschenfreundlich und mutig spürt Remco Campert dem Altern und den Lebenslügen seiner Protagonisten nach, deren biografische Brüche er gekonnt ausleuchtet, um ihre Sehnsüchte zu enthüllen. Lebensklug und voller melancholischer Ironie ist dieser Roman, den es in Deutschland zu entdecken gilt.
Remco Campert ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller der Niederlande. Zuletzt sind im Arche Verlag sein Roman „Eine Liebe in Paris” und die Sammlung „Wie in einem Traum” erschienen.