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Was wäre, wenn die Flucht vor den Nazis das jüdische Kind Ziska und ihre Familie nach China geführt hätte? Nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 war die chinesische Großstadt Shanghai der einzige Zufluchtsort, der Juden aus Deutschland und Österreich ohne Visum und Bürgschaft noch offen stand. Zur Erinnerung: Anne C. Voorhoeve erzählte in ihrem preisgekrönten, 2007 erschienenen Jugendbuch »Liverpool Street« die Geschichte der elfjährigen Ziska Mangold aus Berlin, die im Winter 1939 per Kindertransport nach England gebracht wird – unter Tausenden anderen jüdischen Kindern. Während sie sich allein in der Fremde behaupten muss, kämpft ihre Familie im Krieg treibenden Nazi-Deutschland ums nackte Überleben. Nun, sechs Jahre später, ist ein neuer Jugendroman der Berliner Autorin erschienen, der eine andere Version der Geschichte lanciert. Die ursprünglich geplante Flucht der Familie Mangold nach Shanghai glückt, sie erreicht rechtzeitig das rettenden Schiff. Doch die chinesische Metropole bereitet ihnen einen schockierenden Empfang: ein überfülltes Flüchtlingsheim, Gassen voller Dreck und Gestank, zerlumpte Menschen, die am Straßenrand sterben …
Anne C. Voorhoeve stellt ihren neuen Roman »Nanking Road« vor und spricht über das literarische Experiment, die Biografie einer Familie »umzuschreiben« und damit die Option eines gemeinsamen Lebens im Exil zu entwerfen.
Was wäre, wenn die Flucht vor den Nazis das jüdische Kind Ziska und ihre Familie nach China geführt hätte? Nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 war die chinesische Großstadt Shanghai der einzige Zufluchtsort, der Juden aus Deutschland und Österreich ohne Visum und Bürgschaft noch offen stand. Zur Erinnerung: Anne C. Voorhoeve erzählte in ihrem preisgekrönten, 2007 erschienenen Jugendbuch »Liverpool Street« die Geschichte der elfjährigen Ziska Mangold aus Berlin, die im Winter 1939 per Kindertransport nach England gebracht wird – unter Tausenden anderen jüdischen Kindern. Während sie sich allein in der Fremde behaupten muss, kämpft ihre Familie im Krieg treibenden Nazi-Deutschland ums nackte Überleben. Nun, sechs Jahre später, ist ein neuer Jugendroman der Berliner Autorin erschienen, der eine andere Version der Geschichte lanciert. Die ursprünglich geplante Flucht der Familie Mangold nach Shanghai glückt, sie erreicht rechtzeitig das rettenden Schiff. Doch die chinesische Metropole bereitet ihnen einen schockierenden Empfang: ein überfülltes Flüchtlingsheim, Gassen voller Dreck und Gestank, zerlumpte Menschen, die am Straßenrand sterben …
Anne C. Voorhoeve stellt ihren neuen Roman »Nanking Road« vor und spricht über das literarische Experiment, die Biografie einer Familie »umzuschreiben« und damit die Option eines gemeinsamen Lebens im Exil zu entwerfen.