PHILOSOPHISCHES CAFÉ: ARIADNE VON SCHIRACH
»Unsere gemeinsam bewohnte Welt scheint sich in einen kälteren und gröberen Ort zu verwandeln.«
Du sollst funktionieren! Ist das nicht unser kategorischer Imperativ? Vom morgendlichen Weg in den Kindergarten über Schnellwege durch Schule und Studium zur Powerkarriere, um schließlich einen möglichst perfekten Körper ins Alter zu bringen. Immerzu Zukunft. Gegenwart wird vertagt. Einfach Dasein? Fast vergessen. Driftet der Alltag vom Leben ins bloße Überleben? Trotz eines so noch nie dagewesenen Reichtums. »Was macht es mit uns«, fragt Ariadne von Schirach, »wenn Menschen in endlosen Verwertungsketten zum Mittel und dadurch entwertet werden?« Was passiert, wenn im rasenden Stillstand der Wunsch auf die Welt und die Freude darüber, auf der Welt zu sein, schrumpfen? Wenn selbst die Vorstellung davon schwindet?
»Du sollst nicht funktionieren!«, ruft sie und proklamiert »eine poetische Revolution«. Sie denkt über die Subversion der zur zweiten Natur gewordenen Entfremdung nach. Sie erinnert an ein Ziel, das keinem Zweck dient: Schönheit.
Die 1978 geborene Philosophin lehrt an der Berliner Universität der Künste und arbeitet als Autorin und Kritikerin. In diesem Frühjahr ist ihr Buch »Du sollst nicht funktionieren« bei Tropen erschienen. »Für eine neue Lebenskunst« heißt der Untertitel. Ein Plädoyer für eine andere Haltung und eine Einladung, darüber nachzudenken, wie wir leben wollen.
Gastgeber: Reinhard Kahl
»Unsere gemeinsam bewohnte Welt scheint sich in einen kälteren und gröberen Ort zu verwandeln.«
Du sollst funktionieren! Ist das nicht unser kategorischer Imperativ? Vom morgendlichen Weg in den Kindergarten über Schnellwege durch Schule und Studium zur Powerkarriere, um schließlich einen möglichst perfekten Körper ins Alter zu bringen. Immerzu Zukunft. Gegenwart wird vertagt. Einfach Dasein? Fast vergessen. Driftet der Alltag vom Leben ins bloße Überleben? Trotz eines so noch nie dagewesenen Reichtums. »Was macht es mit uns«, fragt Ariadne von Schirach, »wenn Menschen in endlosen Verwertungsketten zum Mittel und dadurch entwertet werden?« Was passiert, wenn im rasenden Stillstand der Wunsch auf die Welt und die Freude darüber, auf der Welt zu sein, schrumpfen? Wenn selbst die Vorstellung davon schwindet?
»Du sollst nicht funktionieren!«, ruft sie und proklamiert »eine poetische Revolution«. Sie denkt über die Subversion der zur zweiten Natur gewordenen Entfremdung nach. Sie erinnert an ein Ziel, das keinem Zweck dient: Schönheit.
Die 1978 geborene Philosophin lehrt an der Berliner Universität der Künste und arbeitet als Autorin und Kritikerin. In diesem Frühjahr ist ihr Buch »Du sollst nicht funktionieren« bei Tropen erschienen. »Für eine neue Lebenskunst« heißt der Untertitel. Ein Plädoyer für eine andere Haltung und eine Einladung, darüber nachzudenken, wie wir leben wollen.
Gastgeber: Reinhard Kahl