PHILOSOPHISCHES CAFÉ
»Es ist entwürdigend, dass der assistierte Freitod in Deutschland kriminalisiert wird und Menschen gezwungen sind, dafür in ein fremdes Land zu fahren. Auch deswegen hat mein Bruder gesagt: Schreib das auf.«
Bartholomäus Grill hat seinen Bruder in den Tod begleitet und es aufgeschrieben. Zunächst für die »Zeit«. Sein Essay erhielt Preise, führte zu Kontroversen und wurde von ihm zu einem Buch über Tod und Leben erweitert. Das Buch erforscht auch, wieweit Sterblichkeit und Endlichkeit aus den Ritualen und Gedanken unseres Alltags ausgeblendet sind. Bartholomäus Grill lässt nun sein Leben und die von ihm beobachtete Welt in einem veränderten Blick vorüberziehen: die vermeintliche »Unsterblichkeit seiner Jugend- und Drogenjahre«. Beobachtungen in Afrika, wie der Tod »ein Fest für das Leben« sein kann. Aber auch die Völkermorde, deren Zeuge er in Afrika wurde. Schließlich der »Abschied von seiner Mutter« und die Begegnung mit dem »Tod als einem Mörder«. Dann wieder die Befreiung, nicht an den Tod zu denken: »Die Gleichgültigkeit der Gestirne.«
Bartholomäus Grill war Afrikakorrespondent der »Zeit« und ist heute für den »Spiegel« in Afrika tätig. Sein Buch »Um uns die Toten – Meine Begegnungen mit dem Sterben« erscheint im Siedler Verlag.
Gastgeber: Reinhard Kahl
»Es ist entwürdigend, dass der assistierte Freitod in Deutschland kriminalisiert wird und Menschen gezwungen sind, dafür in ein fremdes Land zu fahren. Auch deswegen hat mein Bruder gesagt: Schreib das auf.«
Bartholomäus Grill hat seinen Bruder in den Tod begleitet und es aufgeschrieben. Zunächst für die »Zeit«. Sein Essay erhielt Preise, führte zu Kontroversen und wurde von ihm zu einem Buch über Tod und Leben erweitert. Das Buch erforscht auch, wieweit Sterblichkeit und Endlichkeit aus den Ritualen und Gedanken unseres Alltags ausgeblendet sind. Bartholomäus Grill lässt nun sein Leben und die von ihm beobachtete Welt in einem veränderten Blick vorüberziehen: die vermeintliche »Unsterblichkeit seiner Jugend- und Drogenjahre«. Beobachtungen in Afrika, wie der Tod »ein Fest für das Leben« sein kann. Aber auch die Völkermorde, deren Zeuge er in Afrika wurde. Schließlich der »Abschied von seiner Mutter« und die Begegnung mit dem »Tod als einem Mörder«. Dann wieder die Befreiung, nicht an den Tod zu denken: »Die Gleichgültigkeit der Gestirne.«
Bartholomäus Grill war Afrikakorrespondent der »Zeit« und ist heute für den »Spiegel« in Afrika tätig. Sein Buch »Um uns die Toten – Meine Begegnungen mit dem Sterben« erscheint im Siedler Verlag.
Gastgeber: Reinhard Kahl