lena gorelik
„Ersparen kann ich Dir all das leider nicht. Aber ich kann Dir ein paar kleine Hinweise mit auf den Weg geben.
Das eine oder andere Phänomen erklären, es zumindest versuchen. Dich auf Erlebnisse vorbereiten, so gut es geht. Vielleicht hilft es etwas. Wahrscheinlich nicht.”
Von Franz Kafka kennen wir den „Brief an den Vater”, in dem auch das Judentum zur Sprache kommt, allerdings mit viel Kritik und Angst verbunden. Mit „Lieber Mischa” (Graf Verlag) schrieb Lena Gorelik ein Buch für ihren kleinen Sohn, jedoch, ganz im Gegensatz zu Kafka, unbeschwert, voller Humor und Witz und mit den gängigen jüdischen Klischees gekonnt spielend. Sie erklärt darin ihrem Sohn, wie er sich später einmal der mütterlichen Fürsorge entziehen und ganz selbstbewusst als Jude in Deutschland leben kann. Die Autorin selbst gehört der Generation an, die sich nicht mehr über die Schoah definieren will: „Guten Tag! Ich bin Jüdin. Betrachten Sie mich bitte, solang sie möchten.” So überlegt die Autorin in ihrem Buch, den so genannten Philosemiten zu begegnen, die es schick oder interessant finden, Juden zu kennen. Lena Gorelik aber hat so was nicht nötig, sie muss nach außen nichts beweisen. „Lieber Mischa” ist ein entspannter und amüsanter Umgang mit der jüdischen Identität und bietet unter anderem Antworten auf die Fragen nach den „coolsten” Juden und warum die Autorin nie genug Geld hat.
Die 1981 in Sankt Petersburg geborene Lena Gorelik gehört zu den talentiertesten und interessantesten Autorinnen der jungen deutschen Literatur. 1992 kam sie mit ihrer russisch-jüdischen Familie als „Kontingentflüchtling” nach Deutschland, besuchte unter anderem die Deutsche Journalistenschule in München und absolvierte den Elitestudiengang „Osteuropastudien”. Von der Autorin liegen bereits drei Bücher vor, wovon der zweite Roman „Hochzeit in Jerusalem” für den Deutschen Buchpreis 2007 nominiert war.
„Ersparen kann ich Dir all das leider nicht. Aber ich kann Dir ein paar kleine Hinweise mit auf den Weg geben.
Das eine oder andere Phänomen erklären, es zumindest versuchen. Dich auf Erlebnisse vorbereiten, so gut es geht. Vielleicht hilft es etwas. Wahrscheinlich nicht.”
Von Franz Kafka kennen wir den „Brief an den Vater”, in dem auch das Judentum zur Sprache kommt, allerdings mit viel Kritik und Angst verbunden. Mit „Lieber Mischa” (Graf Verlag) schrieb Lena Gorelik ein Buch für ihren kleinen Sohn, jedoch, ganz im Gegensatz zu Kafka, unbeschwert, voller Humor und Witz und mit den gängigen jüdischen Klischees gekonnt spielend. Sie erklärt darin ihrem Sohn, wie er sich später einmal der mütterlichen Fürsorge entziehen und ganz selbstbewusst als Jude in Deutschland leben kann. Die Autorin selbst gehört der Generation an, die sich nicht mehr über die Schoah definieren will: „Guten Tag! Ich bin Jüdin. Betrachten Sie mich bitte, solang sie möchten.” So überlegt die Autorin in ihrem Buch, den so genannten Philosemiten zu begegnen, die es schick oder interessant finden, Juden zu kennen. Lena Gorelik aber hat so was nicht nötig, sie muss nach außen nichts beweisen. „Lieber Mischa” ist ein entspannter und amüsanter Umgang mit der jüdischen Identität und bietet unter anderem Antworten auf die Fragen nach den „coolsten” Juden und warum die Autorin nie genug Geld hat.
Die 1981 in Sankt Petersburg geborene Lena Gorelik gehört zu den talentiertesten und interessantesten Autorinnen der jungen deutschen Literatur. 1992 kam sie mit ihrer russisch-jüdischen Familie als „Kontingentflüchtling” nach Deutschland, besuchte unter anderem die Deutsche Journalistenschule in München und absolvierte den Elitestudiengang „Osteuropastudien”. Von der Autorin liegen bereits drei Bücher vor, wovon der zweite Roman „Hochzeit in Jerusalem” für den Deutschen Buchpreis 2007 nominiert war.