Do 13.11.08
20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
8,-/6,-/4,-

irgendwie komisch: christian kortmann

Videos aus dem virtuellen Vergnügungsviertel: Christian Kortmann unternimmt einen Internet-Streifzug durch die skurrilsten Bereiche der YouTube-Kultur

Die Unterhaltungskultur ist um ein Genre reicher: den kleinen schmutzigen Internetfilm. Täglich werden bei Internetportalen wie YouTube unzählige brandaktuelle Videos über Gott, die Welt und das Leben in der Röhre hochgeladen. Beim Einschalten des Computers fragen wir uns jedes Mal: Welchen Film aus welchem Leben werden wir heute sehen? Sehnsüchtig werden wir schon erwartet: von Pleiten-Pech-und-Pannen-Archivaren, aufmerksamkeitsgierigen Wegelagerern, Selbstdarstellern mit zu großen Hanteln auf den Spuren vergangener Amokläufe, schlechten Coverversionen und falschen Propheten, von Skateboard fahrenden Hunden, Schlangen jagenden Kaninchen, Katzen jagenden Killerschildkröten und sanftmütigen Löwen, von größenwahnsinnigen Regisseuren und unermüdlichen Bildermüllverklappern.

Christian Kortmann, der seit zwei Jahren die besten Internetvideos in seiner wöchentlichen Kolumne „Das Leben der Anderen” auf sueddeutsche.de, dem Online-Auftritt der „Süddeutschen Zeitung”, vorstellt, präsentiert im Literaturhaus die erstaunlichsten und komischsten Clips. In seinen Kolumnen nimmt der 1974 geborene Kulturwissenschaftler die Videoclips trotz ihres manchmal vordergründig banalen Inhalts als Kunstwerk ernst. So entstehen gleichermaßen erhellende wie vergnügliche Miniaturstudien, die manche Leser komischer finden als die Clips selbst. Kortmann malt die Details einer Welt aus, in die wir nur dank Internetvideos Einblick erhalten. Er erklärt, warum man Tom Cruises Scientology-Mission erst versteht, wenn man seinen deutschen Doppelgänger sieht, und wie die schlafende Vernunft in der Nacht Homeshopping-Ungeheuer im Fernsehen gebiert. Er zeigt, wie der traurigste Mann des Internets seinen Tag verbringt und wie eine Reeperbahn-Rauferei eine parodistische Reverenzlawine auslöst. Und er wird beweisen, dass Horst Hrubesch – solch Wundersames ist in der Parallelwelt Internet möglich – über mehr Ballgefühl verfügt als Ronaldinho.

8,-/6,-/4,-

Die Unterhaltungskultur ist um ein Genre reicher: den kleinen schmutzigen Internetfilm. Täglich werden bei Internetportalen wie YouTube unzählige brandaktuelle Videos über Gott, die Welt und das Leben in der Röhre hochgeladen. Beim Einschalten des Computers fragen wir uns jedes Mal: Welchen Film aus welchem Leben werden wir heute sehen? Sehnsüchtig werden wir schon erwartet: von Pleiten-Pech-und-Pannen-Archivaren, aufmerksamkeitsgierigen Wegelagerern, Selbstdarstellern mit zu großen Hanteln auf den Spuren vergangener Amokläufe, schlechten Coverversionen und falschen Propheten, von Skateboard fahrenden Hunden, Schlangen jagenden Kaninchen, Katzen jagenden Killerschildkröten und sanftmütigen Löwen, von größenwahnsinnigen Regisseuren und unermüdlichen Bildermüllverklappern.

Christian Kortmann, der seit zwei Jahren die besten Internetvideos in seiner wöchentlichen Kolumne „Das Leben der Anderen” auf sueddeutsche.de, dem Online-Auftritt der „Süddeutschen Zeitung”, vorstellt, präsentiert im Literaturhaus die erstaunlichsten und komischsten Clips. In seinen Kolumnen nimmt der 1974 geborene Kulturwissenschaftler die Videoclips trotz ihres manchmal vordergründig banalen Inhalts als Kunstwerk ernst. So entstehen gleichermaßen erhellende wie vergnügliche Miniaturstudien, die manche Leser komischer finden als die Clips selbst. Kortmann malt die Details einer Welt aus, in die wir nur dank Internetvideos Einblick erhalten. Er erklärt, warum man Tom Cruises Scientology-Mission erst versteht, wenn man seinen deutschen Doppelgänger sieht, und wie die schlafende Vernunft in der Nacht Homeshopping-Ungeheuer im Fernsehen gebiert. Er zeigt, wie der traurigste Mann des Internets seinen Tag verbringt und wie eine Reeperbahn-Rauferei eine parodistische Reverenzlawine auslöst. Und er wird beweisen, dass Horst Hrubesch – solch Wundersames ist in der Parallelwelt Internet möglich – über mehr Ballgefühl verfügt als Ronaldinho.