ines geipel
„Was würden dauerhaft fehlende Öffentlichkeit, ausbleibende Resonanz und mangelnde Korrekturmöglichkeiten von Seiten des Publikums für die Genese des eigenen Schreibens heißen? Und vor allem: Wovon sollte sie leben?”
Ines Geipel ist eine Autorin von staunenswerter Vielseitigkeit: Die ehemalige DDR-Weltklasseleichtathletin lehrt heute als Professorin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin. Sie ist anerkannte Dopingexpertin und lässt zu diesem Thema keine Gelegenheit aus, das Unrecht zu nennen, was damals Unrecht war und was heute Unrecht ist. Darüber hinaus veröffentlichte sie Romane (zuletzt „Heimspiel”), legte ein viel diskutiertes Buch („Für heute reicht’s”) über den Erfurter Amoklauf vor, schrieb eine Biografie über die Dichterin Inge Müller und kümmert sich – unter anderem in der von ihr und Joachim Walther herausgegebenen „Verschwiegenen Bibliothek” – um vergessene Autorinnen und Autoren der DDR.
Ihr neues Buch „Zensiert, verschwiegen, vergessen” (Artemis & Winkler) liefert zwölf Porträts von Schriftstellerinnen, die im DDR-Regime ihre literarischen Fähigkeiten nicht verwirklichen konnten und nicht selten elend zugrunde gingen. Vorgestellt werden unter anderen Edeltraud Eckert, Heidemarie Härtl, Inge Müller, Helga M. Novak, Gabriele Stötzer oder Sylvia Kabus, allesamt Vertreterinnen einer „verhinderten Generation weiblichen Schreibens”. Auf diese Weise schlägt Ines Geipel ein übersehenes und beiseite gedrängtes Kapitel ostdeutscher Literatur- und Verlagsgeschichte auf: „Die DDR war kein Märchen. Insofern sind die zwölf Porträts auch ein Bericht über enormen Druck, die Paranoia eines Regimes und die rigide Vernichtung von kreativem Potenzial. Doch in erster Linie handeln sie von zwölf Dichterinnen, die sich nicht normieren ließen, sich in ihre Zeit stellten, ihre Lebendigkeit verteidigten und unter harschen Verhältnissen eine Literatur bar jeder Moden schrieben.”
„Was würden dauerhaft fehlende Öffentlichkeit, ausbleibende Resonanz und mangelnde Korrekturmöglichkeiten von Seiten des Publikums für die Genese des eigenen Schreibens heißen? Und vor allem: Wovon sollte sie leben?”
Ines Geipel ist eine Autorin von staunenswerter Vielseitigkeit: Die ehemalige DDR-Weltklasseleichtathletin lehrt heute als Professorin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin. Sie ist anerkannte Dopingexpertin und lässt zu diesem Thema keine Gelegenheit aus, das Unrecht zu nennen, was damals Unrecht war und was heute Unrecht ist. Darüber hinaus veröffentlichte sie Romane (zuletzt „Heimspiel”), legte ein viel diskutiertes Buch („Für heute reicht’s”) über den Erfurter Amoklauf vor, schrieb eine Biografie über die Dichterin Inge Müller und kümmert sich – unter anderem in der von ihr und Joachim Walther herausgegebenen „Verschwiegenen Bibliothek” – um vergessene Autorinnen und Autoren der DDR.
Ihr neues Buch „Zensiert, verschwiegen, vergessen” (Artemis & Winkler) liefert zwölf Porträts von Schriftstellerinnen, die im DDR-Regime ihre literarischen Fähigkeiten nicht verwirklichen konnten und nicht selten elend zugrunde gingen. Vorgestellt werden unter anderen Edeltraud Eckert, Heidemarie Härtl, Inge Müller, Helga M. Novak, Gabriele Stötzer oder Sylvia Kabus, allesamt Vertreterinnen einer „verhinderten Generation weiblichen Schreibens”. Auf diese Weise schlägt Ines Geipel ein übersehenes und beiseite gedrängtes Kapitel ostdeutscher Literatur- und Verlagsgeschichte auf: „Die DDR war kein Märchen. Insofern sind die zwölf Porträts auch ein Bericht über enormen Druck, die Paranoia eines Regimes und die rigide Vernichtung von kreativem Potenzial. Doch in erster Linie handeln sie von zwölf Dichterinnen, die sich nicht normieren ließen, sich in ihre Zeit stellten, ihre Lebendigkeit verteidigten und unter harschen Verhältnissen eine Literatur bar jeder Moden schrieben.”