HIGH VOLTAGE – Annette Pehnt
Sie kannten die Plätze, Kaiser und Pagoden aus den Nachrichten. Aber sie wollten alles sehen, hören und schmecken. Deshalb stehen sie nach einem langen Flug in Kirthan, vor ihnen der Reiseleiter, der Welterklärer. Er heißt Nime, ein junger Mann mit einer Stimme wie ein Märchenerzähler. Er wird ihnen den Tempel der ewigen Freundlichkeit zeigen, die schnurgeraden Prachtstraßen, das asiatische Essen.
Doch plötzlich ist Nime nicht mehr da. Und es stellt sich die Frage nach seinem Verschwinden und der Wahrheit hinter dem, was ihre Blicke erfassen. Einmal mehr schärft die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Annette Pehnt in ihrem neuen Roman »Alles was Sie sehen ist neu« (Piper) unseren Blick für vermeintlich Bekanntes und lehrt, dass Veränderungen im Leben da beginnen, wo wir wagen, Dinge anders zu sehen, dass es oft eine andere Perspektive ist, die den Unterschied macht – die uns titelgebend Neues zu eröffnen vermag. Wie wohltuend es sein kann, alltägliche Sehnsüchte und Ängste ruhig und ganz und gar unprätentiös zu behandeln, davon zeugt die von der Autorin beherrschte Kunst der Prägnanz, die in ganz beiläufigen Bemerkungen große Wahrheiten zutage fördert. Trotz ihrer für sie bekannten lakonischen Sprache bringt Pehnt ihren Figuren das nötige Feingefühl entgegen, das es braucht, um dem Wesentlichen hinter den Dingen nachzuspüren, das dem flüchtigem Blick so oft verborgen bleibt.
Moderation: Insa Wilke
Sie kannten die Plätze, Kaiser und Pagoden aus den Nachrichten. Aber sie wollten alles sehen, hören und schmecken. Deshalb stehen sie nach einem langen Flug in Kirthan, vor ihnen der Reiseleiter, der Welterklärer. Er heißt Nime, ein junger Mann mit einer Stimme wie ein Märchenerzähler. Er wird ihnen den Tempel der ewigen Freundlichkeit zeigen, die schnurgeraden Prachtstraßen, das asiatische Essen.
Doch plötzlich ist Nime nicht mehr da. Und es stellt sich die Frage nach seinem Verschwinden und der Wahrheit hinter dem, was ihre Blicke erfassen. Einmal mehr schärft die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Annette Pehnt in ihrem neuen Roman »Alles was Sie sehen ist neu« (Piper) unseren Blick für vermeintlich Bekanntes und lehrt, dass Veränderungen im Leben da beginnen, wo wir wagen, Dinge anders zu sehen, dass es oft eine andere Perspektive ist, die den Unterschied macht – die uns titelgebend Neues zu eröffnen vermag. Wie wohltuend es sein kann, alltägliche Sehnsüchte und Ängste ruhig und ganz und gar unprätentiös zu behandeln, davon zeugt die von der Autorin beherrschte Kunst der Prägnanz, die in ganz beiläufigen Bemerkungen große Wahrheiten zutage fördert. Trotz ihrer für sie bekannten lakonischen Sprache bringt Pehnt ihren Figuren das nötige Feingefühl entgegen, das es braucht, um dem Wesentlichen hinter den Dingen nachzuspüren, das dem flüchtigem Blick so oft verborgen bleibt.
Moderation: Insa Wilke