Hanns-Josef Ortheil
Georg von Heuken ist einer jener Menschen, die nicht recht wissen, wie sie auf die Unwägbarkeiten des Lebens reagieren sollen, auf „plötzliche, unerwartete Ereignisse, auf den Tod eines nahen Menschen, auf Unfälle, auf alles, was den Lebensfaden mit einem einzigen Hieb zerteilt.“ Eine solche überraschende Nachricht erreicht den 52-Jährigen an einem Montagmorgen auf dem Weg zu seinem Verlag, Caspar & Cuypers: Sein Vater, der autoritäre Altverleger Reinhard von Heuken, zu dessen Imperium auch Caspar & Cuypers gehört, hat in einem Kölner Nobelhotel eine Herzattacke erlitten.
Während der Patriarch mit unsicheren Genesungschancen auf der Intensivstation liegt, müssen die rivalisierenden Geschwister Georg, Ursula und Christoph unter sich die Nachfolge regeln. Parallel zu den Erbstreitigkeiten versucht der älteste Sohn den Geheimnissen des Doppellebens, das sein Vater seit geraumer Zeit führte, auf die Spur zu kommen. Dabei erfährt er, dass sich der Senior-Chef des öfteren mit einer mysteriösen Frau in der Hotelbar traf … Nebenbei gewähren Georgs Bemühungen, sich im Verlagskonzern durchzusetzen, treffsichere und höchst amüsante Blicke hinter die Kulissen des Literaturbetriebs. Psychologisch dicht und mit einer kräftigen Prise Ironie skizziert Ortheil seine Charaktere, angefangen beim egozentrischen Großschriftsteller Hanggartner, der Züge von Martin Walser trägt und zu Recht als „Schmuckstück des Romans“ (Rhein-Zeitung) bezeichnet wird, bis hin zu der (vergeblich) auf Erfolg wartenden Riege Jungautoren, für die „ihr erstes Nutella-Brot ein Erlebnis und deshalb allen Ernstes ein Thema“ ist. Unverkennbar ist Ortheil in diesem Metier zu Hause. Für sein bei Publikum und Kritik erfolgreichen Bücher wurde er mit dem Thomas-Mann-Preis geehrt. Zudem bleibt er durch seine Professur für Kreatives Schreiben an der Universität Heidelberg in ständigem Kontakt mit dem literarischen Nachwuchs. „Ortheils bester Roman überhaupt“ (Mainzer Allgemeine Zeitung) ist nicht nur dramaturgisch exzellent aufgebaut, sondern lebt vor allem durch seine unangestrengte, spielerisch leichte Sprache, die gleichwohl „wunderbar lyrische Beobachtungen“ (Der Spiegel) zulässt.
Georg von Heuken ist einer jener Menschen, die nicht recht wissen, wie sie auf die Unwägbarkeiten des Lebens reagieren sollen, auf „plötzliche, unerwartete Ereignisse, auf den Tod eines nahen Menschen, auf Unfälle, auf alles, was den Lebensfaden mit einem einzigen Hieb zerteilt.“ Eine solche überraschende Nachricht erreicht den 52-Jährigen an einem Montagmorgen auf dem Weg zu seinem Verlag, Caspar & Cuypers: Sein Vater, der autoritäre Altverleger Reinhard von Heuken, zu dessen Imperium auch Caspar & Cuypers gehört, hat in einem Kölner Nobelhotel eine Herzattacke erlitten.
Während der Patriarch mit unsicheren Genesungschancen auf der Intensivstation liegt, müssen die rivalisierenden Geschwister Georg, Ursula und Christoph unter sich die Nachfolge regeln. Parallel zu den Erbstreitigkeiten versucht der älteste Sohn den Geheimnissen des Doppellebens, das sein Vater seit geraumer Zeit führte, auf die Spur zu kommen. Dabei erfährt er, dass sich der Senior-Chef des öfteren mit einer mysteriösen Frau in der Hotelbar traf … Nebenbei gewähren Georgs Bemühungen, sich im Verlagskonzern durchzusetzen, treffsichere und höchst amüsante Blicke hinter die Kulissen des Literaturbetriebs. Psychologisch dicht und mit einer kräftigen Prise Ironie skizziert Ortheil seine Charaktere, angefangen beim egozentrischen Großschriftsteller Hanggartner, der Züge von Martin Walser trägt und zu Recht als „Schmuckstück des Romans“ (Rhein-Zeitung) bezeichnet wird, bis hin zu der (vergeblich) auf Erfolg wartenden Riege Jungautoren, für die „ihr erstes Nutella-Brot ein Erlebnis und deshalb allen Ernstes ein Thema“ ist. Unverkennbar ist Ortheil in diesem Metier zu Hause. Für sein bei Publikum und Kritik erfolgreichen Bücher wurde er mit dem Thomas-Mann-Preis geehrt. Zudem bleibt er durch seine Professur für Kreatives Schreiben an der Universität Heidelberg in ständigem Kontakt mit dem literarischen Nachwuchs. „Ortheils bester Roman überhaupt“ (Mainzer Allgemeine Zeitung) ist nicht nur dramaturgisch exzellent aufgebaut, sondern lebt vor allem durch seine unangestrengte, spielerisch leichte Sprache, die gleichwohl „wunderbar lyrische Beobachtungen“ (Der Spiegel) zulässt.