frédéric beigbeder
Es ist schwer, sich von einer unglücklichen Kindheit zu erholen, aber vielleicht unmöglich, sich von einer behüteten Kindheit zu erholen.”
Dieses Mal hat Frédéric Beigbeder keinen Skandalroman geschrieben, denn der Skandal geht dem neuen Werk „Ein französischer Roman” (Piper Verlag) des Autors voraus: Eines Abends, im Januar 2008, wird Frédéric Beigbeder mitten in Paris wegen Drogenkonsums in der Öffentlichkeit festgenommen. Die Polizisten wissen zwar sofort, wen sie da vor sich haben, in diesem Fall aber spielt Beigbeders Prominenz eine besondere Rolle. Sie statuieren ein Exempel und nehmen ihn achtundvierzig Stunden in Untersuchungshaft. In der Haftzelle hat der Autor von „Neununddreißigneunzig: 39.90”, einer Abrechnung mit der Werbebranche, die den damaligen Werbetexter seinen Job kostete und mit dem ihm der internationale Durchbruch gelang, eine Menge Zeit, über sein Leben, seine Identität, Kindheit und Familie nachzudenken. Den Anstoß zum Schreiben bildete die Tatsache, dass sein Bruder in der gleichen Woche, in der Beigbeder im Gefängnis landete, zum Ritter der Ehrenlegion ernannt worden war: „In dieser schwarzen Nacht, gegen vier auf einer Zementbank, schien mir die Lage ganz klar: Gott glaubte an meinen Bruder, mich hatte Er verlassen. Wie konnten zwei Menschen, die einander als Kinder so nah gewesen waren, so gegensätzliche Schicksale erleiden?”
Um dies zu ergründen, macht sich Beigbeder auf die Suche nach seiner verlorenen Kindheit, an die er keine Erinnerung hat. Erst, als er die Geschichte seiner Großeltern und Eltern ausleuchtet, tauchen allmählich Bilder in seinem Kopf auf. Die autobiografische Komponente, die sich wie ein roter Faden durch seine Werke zieht, erreicht in diesem Roman seinen Höhepunkt. Beigbeder verzichtet auf sein Alter Ego und veröffentlicht mit dieser Bestandsaufnahme ein kluges, nachdenkliches Buch, das in seiner Beschreibung der Umbrüche und Entwicklungen der letzten fünfzig Jahre, der gesellschaftspolitischen Revolution, die unsere Generation definiert hat, weit über eine private Geschichte hinausreicht.
Es ist schwer, sich von einer unglücklichen Kindheit zu erholen, aber vielleicht unmöglich, sich von einer behüteten Kindheit zu erholen.”
Dieses Mal hat Frédéric Beigbeder keinen Skandalroman geschrieben, denn der Skandal geht dem neuen Werk „Ein französischer Roman” (Piper Verlag) des Autors voraus: Eines Abends, im Januar 2008, wird Frédéric Beigbeder mitten in Paris wegen Drogenkonsums in der Öffentlichkeit festgenommen. Die Polizisten wissen zwar sofort, wen sie da vor sich haben, in diesem Fall aber spielt Beigbeders Prominenz eine besondere Rolle. Sie statuieren ein Exempel und nehmen ihn achtundvierzig Stunden in Untersuchungshaft. In der Haftzelle hat der Autor von „Neununddreißigneunzig: 39.90”, einer Abrechnung mit der Werbebranche, die den damaligen Werbetexter seinen Job kostete und mit dem ihm der internationale Durchbruch gelang, eine Menge Zeit, über sein Leben, seine Identität, Kindheit und Familie nachzudenken. Den Anstoß zum Schreiben bildete die Tatsache, dass sein Bruder in der gleichen Woche, in der Beigbeder im Gefängnis landete, zum Ritter der Ehrenlegion ernannt worden war: „In dieser schwarzen Nacht, gegen vier auf einer Zementbank, schien mir die Lage ganz klar: Gott glaubte an meinen Bruder, mich hatte Er verlassen. Wie konnten zwei Menschen, die einander als Kinder so nah gewesen waren, so gegensätzliche Schicksale erleiden?”
Um dies zu ergründen, macht sich Beigbeder auf die Suche nach seiner verlorenen Kindheit, an die er keine Erinnerung hat. Erst, als er die Geschichte seiner Großeltern und Eltern ausleuchtet, tauchen allmählich Bilder in seinem Kopf auf. Die autobiografische Komponente, die sich wie ein roter Faden durch seine Werke zieht, erreicht in diesem Roman seinen Höhepunkt. Beigbeder verzichtet auf sein Alter Ego und veröffentlicht mit dieser Bestandsaufnahme ein kluges, nachdenkliches Buch, das in seiner Beschreibung der Umbrüche und Entwicklungen der letzten fünfzig Jahre, der gesellschaftspolitischen Revolution, die unsere Generation definiert hat, weit über eine private Geschichte hinausreicht.