Feridun Zaimoglu
Es begab sich zu der Zeit, da Luther auf der Wartburg in Gewahrsam genommener Gläubiger war. Als Verspotteter unter Christen und Heiden, besessen von inneren Dämonen und teuflischen Zwängen, verbringt er seine Tage mit Landsknecht Burkhard. Dieser schreibt Martin Luthers Geschichte auf. Mit gnadenlos ehrlicher »Prollsprache« (Zaimoglu) und doch seltsam melodisch berichtet er von einem gottesfürchtigen Reformator am Rande des Wahnsinns, der in nur zehn Wochen das Neue Testament ins Deutsche übersetzt. Als dieser sich auch noch heimlich von der Burg nach Wittenberg begibt, bleibt dem streng katholischen Burkhard nichts anderes übrig, als seinem Schützling mitten in die Höhle des Löwen zu folgen …
Feridun Zaimoglu, geboren im anatolischen Bolu, zuhause im norddeutschen Kiel, ist vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und bewanderter Wittenberg-Reisender. Er gastierte als Stadtschreiber in Rom und Mainz, ist Theaterdichter und Weglyriker, ein (Wort-)Verfechter der Ausgegrenzten. 2012 erhielt er den Preis der Literaturhäuser.
So wie Luther die Bibel dem einfachen Volk zugänglich machte, versteht es Zaimoglu nun in »Evangelio« (Kiepenheuer & Witsch) die Lieben und Leiden Luthers in die Belletristik zu übersetzen – ungemein ehrlich, als hätte er es selbst erlebt und ungewollt passend zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation.
Moderation: Wiebke Porombka
Es begab sich zu der Zeit, da Luther auf der Wartburg in Gewahrsam genommener Gläubiger war. Als Verspotteter unter Christen und Heiden, besessen von inneren Dämonen und teuflischen Zwängen, verbringt er seine Tage mit Landsknecht Burkhard. Dieser schreibt Martin Luthers Geschichte auf. Mit gnadenlos ehrlicher »Prollsprache« (Zaimoglu) und doch seltsam melodisch berichtet er von einem gottesfürchtigen Reformator am Rande des Wahnsinns, der in nur zehn Wochen das Neue Testament ins Deutsche übersetzt. Als dieser sich auch noch heimlich von der Burg nach Wittenberg begibt, bleibt dem streng katholischen Burkhard nichts anderes übrig, als seinem Schützling mitten in die Höhle des Löwen zu folgen …
Feridun Zaimoglu, geboren im anatolischen Bolu, zuhause im norddeutschen Kiel, ist vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und bewanderter Wittenberg-Reisender. Er gastierte als Stadtschreiber in Rom und Mainz, ist Theaterdichter und Weglyriker, ein (Wort-)Verfechter der Ausgegrenzten. 2012 erhielt er den Preis der Literaturhäuser.
So wie Luther die Bibel dem einfachen Volk zugänglich machte, versteht es Zaimoglu nun in »Evangelio« (Kiepenheuer & Witsch) die Lieben und Leiden Luthers in die Belletristik zu übersetzen – ungemein ehrlich, als hätte er es selbst erlebt und ungewollt passend zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation.
Moderation: Wiebke Porombka