ein ror-wolf-abend mit christian brückner
„Keine raunenden Botschaften; keine Ideologien, denen man zunicken könnte; keine dampfenden Bedeutungen; keine abhebbaren Tendenzen; keine echten Anliegen; keine Bildungsbrocken für Leser, die ihre Lektüre allein danach absuchen; keine verbindlichen Aussagen; keine Ideen vom großen und ganzen; – was ich heute immer noch will, ist eine Literatur, deren Grundstimmung ein Komplott ist aus Leichtigkeit, Schwermut, Ernst, Skurrilität, Lust, Spaß und Entsetzen.” Ror Wolf
Am 29. Juni dieses Jahres wurde Ror Wolf 75 Jahre alt – Anlass genug für das Literaturhaus, diesen Autor, mit leichter Verspätung, zu würdigen. Wolf, seit 1963 so genannter freier Schriftsteller, zählt zu den Ausnahmeerscheinungen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sein – unter anderem mit dem Heimito-von-Doderer-Preis, dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste oder dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor ausgezeichnetes – Werk vermischt Sprachspiel, Erotik und Groteske auf eine Weise, die ihresgleichen sucht. Wolf, so Volker Hage, zähle zu den „wenigen experimentellen Autoren, die traditionelle Erzählmuster demontieren und gleichzeitig Raum für Anteilnahme und Fantasie des Lesers finden.” Zu seinen immer wieder mit Collagetechniken spielenden Bücher gehören „Raoul Tranchirers vielseitiger großer Ratschläger für alle Fälle der Welt”, der Gedichtzyklus „hans waldmanns abenteuer” und – nicht zuletzt – seine 1971 mit „Punkt ist Punkt” einsetzenden Fußballarbeiten, die 2006 als „Gesammelte Fußballhörspiele” zum Hörbuch des Jahres gewählt wurden. Zu Wolfs halbrundem Geburtstag erschien im Schöffling Verlag „Zwei oder drei Jahre später“, eine Sammlung von „neunundvierzig Ausschweifungen”, die Überschriften tragen wie „Beim Friseur“, „Die Natur in der Nähe von Prutz” und „Eine Begebenheit im Bahnhofsrestaurant von Bad Tölz im vergangenen September” und mit guten Gründen als „wunderbar irritierende Geschichten” (Frankfurter Rundschau) gepriesen wurden.
Christian Brückner hat diese Vexierstücke als Hörbuch (veröffentlicht bei Parlando) kongenial eingelesen und wird an diesem Abend zeigen, warum man, wie Brigitte Kronauer bemerkte, nicht nur nach dem Lesen von Ror Wolf, sondern auch nach dem Hören von Wolf „süchtig werden” kann.
„Keine raunenden Botschaften; keine Ideologien, denen man zunicken könnte; keine dampfenden Bedeutungen; keine abhebbaren Tendenzen; keine echten Anliegen; keine Bildungsbrocken für Leser, die ihre Lektüre allein danach absuchen; keine verbindlichen Aussagen; keine Ideen vom großen und ganzen; – was ich heute immer noch will, ist eine Literatur, deren Grundstimmung ein Komplott ist aus Leichtigkeit, Schwermut, Ernst, Skurrilität, Lust, Spaß und Entsetzen.” Ror Wolf
Am 29. Juni dieses Jahres wurde Ror Wolf 75 Jahre alt – Anlass genug für das Literaturhaus, diesen Autor, mit leichter Verspätung, zu würdigen. Wolf, seit 1963 so genannter freier Schriftsteller, zählt zu den Ausnahmeerscheinungen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sein – unter anderem mit dem Heimito-von-Doderer-Preis, dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste oder dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor ausgezeichnetes – Werk vermischt Sprachspiel, Erotik und Groteske auf eine Weise, die ihresgleichen sucht. Wolf, so Volker Hage, zähle zu den „wenigen experimentellen Autoren, die traditionelle Erzählmuster demontieren und gleichzeitig Raum für Anteilnahme und Fantasie des Lesers finden.” Zu seinen immer wieder mit Collagetechniken spielenden Bücher gehören „Raoul Tranchirers vielseitiger großer Ratschläger für alle Fälle der Welt”, der Gedichtzyklus „hans waldmanns abenteuer” und – nicht zuletzt – seine 1971 mit „Punkt ist Punkt” einsetzenden Fußballarbeiten, die 2006 als „Gesammelte Fußballhörspiele” zum Hörbuch des Jahres gewählt wurden. Zu Wolfs halbrundem Geburtstag erschien im Schöffling Verlag „Zwei oder drei Jahre später“, eine Sammlung von „neunundvierzig Ausschweifungen”, die Überschriften tragen wie „Beim Friseur“, „Die Natur in der Nähe von Prutz” und „Eine Begebenheit im Bahnhofsrestaurant von Bad Tölz im vergangenen September” und mit guten Gründen als „wunderbar irritierende Geschichten” (Frankfurter Rundschau) gepriesen wurden.
Christian Brückner hat diese Vexierstücke als Hörbuch (veröffentlicht bei Parlando) kongenial eingelesen und wird an diesem Abend zeigen, warum man, wie Brigitte Kronauer bemerkte, nicht nur nach dem Lesen von Ror Wolf, sondern auch nach dem Hören von Wolf „süchtig werden” kann.