Mi 15.5.13
19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
euro 12,-/9,-/7,-

ein fritz-graßhoff-abend

Joachim Kersten, Oskar Ansull und Alfons Bock rezitieren, erzählen, tragen vor, singen und lassen das Bandoneon erklingen – und all das, um Fritz Graßhoff zu ehren

Kaum ein deutscher Lyriker von Rang und Namen ist derart zu Unrecht in die Fußnoten der Literaturgeschichte abgesunken, und kaum ein Zweiter hätte es so verdient, wieder in die oberen Ränge des allgemeinen Bewusstseins zurückbefördert zu werden. Die Rede ist von Fritz Graßhoff, dem 1913 in Quedlinburg geborenen und 1997 im kanadischen Hudson gestorbenen künstlerischen Mehrfachtalent. Aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt, reüssierte er früh als Zeichner und legte 1947 mit seiner „Halunkenpostille” einen der erfolgreichsten Lyrikbände vor, die je in deutscher Sprache veröffentlicht wurden. Graßhoff, der auch als Übersetzer und Schlagertexter („Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise”) hervortrat, brillierte mit Balladen und Moritaten, die unter anderem von Gasanstaltsdirektoren und fremdgehenden Friseusen handelten und denen nichts Menschliches fremd war. Mit geballtem Sprachwitz, unerschrocken derben Themen und unerschöpflichen Reimvariationen erlangte er eine Popularität, die Schauspieler wie Inge Meysel, Gustav Knuth, René Deltgen oder Heinz Reincke nutzten und ins Studio gingen, um Graßhoff-Texte einzusprechen.

Um dieses Werk, das mit den Hervorbringungen der „Tiefschürfer und Luftakrobaten” unter den deutschen Nachkriegsdichtern wenig gemein hat, wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu stellen, hat der Hamburger Bibliophile, Jurist und Autor Joachim Kersten keine Mühen gescheut, Graßhoffs Texte wieder unter die Leute zu bringen – in dem famosen Band „Flaschenpost mit Weltgeist. Gedichte in 13 Kapiteln” (Arche). Und weil die sprühende Sinnlichkeit der Graßhoff’schen Lyrik umso besser zutage tritt, wenn man sie rezitiert und singt, tut Joachim Kersten genau das an diesem Literaturhausabend, in Begleitung der nicht minder graßhoffaffinen Oskar Ansull und Alfons Bock. Machen Sie sich auf einiges gefasst.

euro 12,-/9,-/7,-

Kaum ein deutscher Lyriker von Rang und Namen ist derart zu Unrecht in die Fußnoten der Literaturgeschichte abgesunken, und kaum ein Zweiter hätte es so verdient, wieder in die oberen Ränge des allgemeinen Bewusstseins zurückbefördert zu werden. Die Rede ist von Fritz Graßhoff, dem 1913 in Quedlinburg geborenen und 1997 im kanadischen Hudson gestorbenen künstlerischen Mehrfachtalent. Aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt, reüssierte er früh als Zeichner und legte 1947 mit seiner „Halunkenpostille” einen der erfolgreichsten Lyrikbände vor, die je in deutscher Sprache veröffentlicht wurden. Graßhoff, der auch als Übersetzer und Schlagertexter („Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise”) hervortrat, brillierte mit Balladen und Moritaten, die unter anderem von Gasanstaltsdirektoren und fremdgehenden Friseusen handelten und denen nichts Menschliches fremd war. Mit geballtem Sprachwitz, unerschrocken derben Themen und unerschöpflichen Reimvariationen erlangte er eine Popularität, die Schauspieler wie Inge Meysel, Gustav Knuth, René Deltgen oder Heinz Reincke nutzten und ins Studio gingen, um Graßhoff-Texte einzusprechen.

Um dieses Werk, das mit den Hervorbringungen der „Tiefschürfer und Luftakrobaten” unter den deutschen Nachkriegsdichtern wenig gemein hat, wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu stellen, hat der Hamburger Bibliophile, Jurist und Autor Joachim Kersten keine Mühen gescheut, Graßhoffs Texte wieder unter die Leute zu bringen – in dem famosen Band „Flaschenpost mit Weltgeist. Gedichte in 13 Kapiteln” (Arche). Und weil die sprühende Sinnlichkeit der Graßhoff’schen Lyrik umso besser zutage tritt, wenn man sie rezitiert und singt, tut Joachim Kersten genau das an diesem Literaturhausabend, in Begleitung der nicht minder graßhoffaffinen Oskar Ansull und Alfons Bock. Machen Sie sich auf einiges gefasst.