ein detlev-von-liliencron-abend
Der Nachruhm des Dichters Detlev von Liliencron (1844–1909) beruht fast ausschließlich auf seinem lyrischen Werk, das zum Besten gehört, was im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts auf diesem Gebiet in deutscher Sprache geschrieben wurde. Bereits die ersten Leser der 1883 erschienenen „Adjutantenritte” priesen die Frische des Tons, die Originalität und Individualität der Gedichte Liliencrons. Der Hamburger Lyriker Gustav Falke vermittelt in seinem Gedicht „Liliencron, der edle Ritter” einen Eindruck von dem Aufsehen, das Liliencrons Verse bei den Zeitgenossen erregten:
Liliencron, der edle Ritter,
Fegte wie ein Lenzgewitter
Durch die teutsche Litratur.
Onkel, Tante, tieferschrocken,
Zerrten zitternd alle Glocken:
Herr, schütz unsre fromme Flur!
Ihre besondere Wirkung entfalten Liliencrons Gedichte nicht allein bei der stillen Lektüre, sondern vor allem im mündlichen Vortrag. Liliencron selbst hat das gewusst und seine Werke mit großem Erfolg auf Vortragstourneen in ganz Deutschland rezitiert. An diese Tradition knüpft der Liliencron-Abend anlässlich des 100. Todestages des in Rahlstedt verstorbenen Dichters an: Der Schauspieler Hans-Jörg Frey liest Gedichte und Prosa, und der Münchner Germanist Walter Hettche, Herausgeber der kürzlich im Wachholtz-Verlag erschienenen „Ausgewählten Werke” Liliencrons, führt in Leben und Werk des Dichters ein.
Der Nachruhm des Dichters Detlev von Liliencron (1844–1909) beruht fast ausschließlich auf seinem lyrischen Werk, das zum Besten gehört, was im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts auf diesem Gebiet in deutscher Sprache geschrieben wurde. Bereits die ersten Leser der 1883 erschienenen „Adjutantenritte” priesen die Frische des Tons, die Originalität und Individualität der Gedichte Liliencrons. Der Hamburger Lyriker Gustav Falke vermittelt in seinem Gedicht „Liliencron, der edle Ritter” einen Eindruck von dem Aufsehen, das Liliencrons Verse bei den Zeitgenossen erregten:
Liliencron, der edle Ritter,
Fegte wie ein Lenzgewitter
Durch die teutsche Litratur.
Onkel, Tante, tieferschrocken,
Zerrten zitternd alle Glocken:
Herr, schütz unsre fromme Flur!
Ihre besondere Wirkung entfalten Liliencrons Gedichte nicht allein bei der stillen Lektüre, sondern vor allem im mündlichen Vortrag. Liliencron selbst hat das gewusst und seine Werke mit großem Erfolg auf Vortragstourneen in ganz Deutschland rezitiert. An diese Tradition knüpft der Liliencron-Abend anlässlich des 100. Todestages des in Rahlstedt verstorbenen Dichters an: Der Schauspieler Hans-Jörg Frey liest Gedichte und Prosa, und der Münchner Germanist Walter Hettche, Herausgeber der kürzlich im Wachholtz-Verlag erschienenen „Ausgewählten Werke” Liliencrons, führt in Leben und Werk des Dichters ein.