Do 9.6.22
19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus - Schwanenwik 38 - 22087 Hamburg
12,–??/???8,– / Streamingticket 5,–
Dichter in Hamburg

Dichter in Hamburg – Ein Wolfgang-Hildesheimer-Abend

Verstörende Legenden, erfundene Lebensläufe und viel Witz – Jan Bürger und Julian Greis folgen den Spuren Hildesheimers

Die Reihe »Dichter in Hamburg« erinnert in loser Folge an Hamburger Autorinnen und Autoren.
Den großen Wolfgang Hildesheimer verbindet mit Hamburg ungefähr so viel wie Friedrich Schiller mit dem schwäbischen Marbach: Er wurde hier geboren, und zwar 1916. Keine zwei Jahre alt war der Sohn jüdischer Eltern, als er mit seiner Familie nach Kleve umzog. 1933 zwangen ihn die Nazis ins Exil. Hildesheimer wurde in Palästina zum Tischler ausgebildet und in London zum Maler und Bühnenbildner. Nach Kriegsende kehrte er nach Deutschland zurück, um bei den Nürnberger Prozessen zu dolmetschen. Seinen literarischen Durchbruch erlebte er mit den »Lieblosen Legenden«, die als Meisterwerke der Kurzprosa gelten. Hildesheimer schrieb absurde Theaterstücke, übersetzte Djuna Barnes und Samuel Beckett und landete mit seiner Mozart-Biografie einen Bestseller. Er zählte zu den namhaftesten Autoren des Suhrkamp Verlags, förderte viele jüngere Kollegen und war einer der witzigsten Briefschreiber überhaupt. Dennoch wollte er gegen Ende seines Lebens nicht mehr weiterschreiben. Vor allem die massive Umweltzerstörung setzte ihm zu. 1991 starb er in der Schweiz.
Der Thalia-Schauspieler Julian Greis liest aus Hildesheimers Werken. Jan Bürger vom Deutschen Literaturarchiv Marbach kommentiert und zeigt einige Fundstücke aus dem Archiv.

12,–??/???8,– / Streamingticket 5,–

Die Reihe »Dichter in Hamburg« erinnert in loser Folge an Hamburger Autorinnen und Autoren.
Den großen Wolfgang Hildesheimer verbindet mit Hamburg ungefähr so viel wie Friedrich Schiller mit dem schwäbischen Marbach: Er wurde hier geboren, und zwar 1916. Keine zwei Jahre alt war der Sohn jüdischer Eltern, als er mit seiner Familie nach Kleve umzog. 1933 zwangen ihn die Nazis ins Exil. Hildesheimer wurde in Palästina zum Tischler ausgebildet und in London zum Maler und Bühnenbildner. Nach Kriegsende kehrte er nach Deutschland zurück, um bei den Nürnberger Prozessen zu dolmetschen. Seinen literarischen Durchbruch erlebte er mit den »Lieblosen Legenden«, die als Meisterwerke der Kurzprosa gelten. Hildesheimer schrieb absurde Theaterstücke, übersetzte Djuna Barnes und Samuel Beckett und landete mit seiner Mozart-Biografie einen Bestseller. Er zählte zu den namhaftesten Autoren des Suhrkamp Verlags, förderte viele jüngere Kollegen und war einer der witzigsten Briefschreiber überhaupt. Dennoch wollte er gegen Ende seines Lebens nicht mehr weiterschreiben. Vor allem die massive Umweltzerstörung setzte ihm zu. 1991 starb er in der Schweiz.
Der Thalia-Schauspieler Julian Greis liest aus Hildesheimers Werken. Jan Bürger vom Deutschen Literaturarchiv Marbach kommentiert und zeigt einige Fundstücke aus dem Archiv.

Mit freundlicher Unterstützung der Elsbeth-Weichmann-Gesellschaft