Debüts & Drinks
Zwei bemerkenswerte Debüts der Saison in gemütlicher Atmosphäre ins Gespräch gebracht – so einfach ist das Prinzip unserer neuen Reihe. Hier bespielen wir zur Abwechslung nicht das Literatur- sondern das Aalhaus – die Literatur nehmen wir natürlich mit. Zur Premiere begrüßen wir Josefine Soppa und Ralph Tharayil. Beide, mit Auszeichnungen bedacht, loten die Möglichkeiten gegenwärtigen Schreibens aus.
»Im Sommer beißen unsere Augen. / Wenn wir sie zukneifen, sehen wir die Flecken hinter unseren Lidern. / Wenn wir die Augen zukneifen, sehen wir / Flecken auf der Decke im / Bett. / Der Boden geht bis zum Bett und das / Bett geht bis zur Decke. / Wir sind zu zweit, wir sind / zu viert«, so beginnt »Nimm die Alpen weg« (Voland & Quist / Edition Azur). Ralph Tharayils Debüt entzieht sich klarer Zuordnung, wenngleich »Roman« auf dem Cover steht. Es ist ein assoziativer, sprachlich höchst sensibler Text, der sich als Geschichte einer Kindheit entfaltet.
»Bevor die Privatisierung der Privatisierung losging, bekamen meine Mutter und ich es durch die Buchungen hin. (…), wir besuchten uns häufiger als es gut für uns war, weil wir gierig wurden«, das ist der Einstieg in »Mirmar« (Aufbau). Josefine Soppas Debüt über eine ungewöhnliche Mutter-Tochter-Beziehung lebt von der atmosphärisch dichten Erzählweise. Es beschreibt die vom Kapitalismus geprägte Gegenwart und entwirft eine Zukunft, die dank einer Solidarität unter Frauen vielleicht nicht ausweglos ist.
Moderation: Lena Dircks und Carolin Löher
Zwei bemerkenswerte Debüts der Saison in gemütlicher Atmosphäre ins Gespräch gebracht – so einfach ist das Prinzip unserer neuen Reihe. Hier bespielen wir zur Abwechslung nicht das Literatur- sondern das Aalhaus – die Literatur nehmen wir natürlich mit. Zur Premiere begrüßen wir Josefine Soppa und Ralph Tharayil. Beide, mit Auszeichnungen bedacht, loten die Möglichkeiten gegenwärtigen Schreibens aus.
»Im Sommer beißen unsere Augen. / Wenn wir sie zukneifen, sehen wir die Flecken hinter unseren Lidern. / Wenn wir die Augen zukneifen, sehen wir / Flecken auf der Decke im / Bett. / Der Boden geht bis zum Bett und das / Bett geht bis zur Decke. / Wir sind zu zweit, wir sind / zu viert«, so beginnt »Nimm die Alpen weg« (Voland & Quist / Edition Azur). Ralph Tharayils Debüt entzieht sich klarer Zuordnung, wenngleich »Roman« auf dem Cover steht. Es ist ein assoziativer, sprachlich höchst sensibler Text, der sich als Geschichte einer Kindheit entfaltet.
»Bevor die Privatisierung der Privatisierung losging, bekamen meine Mutter und ich es durch die Buchungen hin. (…), wir besuchten uns häufiger als es gut für uns war, weil wir gierig wurden«, das ist der Einstieg in »Mirmar« (Aufbau). Josefine Soppas Debüt über eine ungewöhnliche Mutter-Tochter-Beziehung lebt von der atmosphärisch dichten Erzählweise. Es beschreibt die vom Kapitalismus geprägte Gegenwart und entwirft eine Zukunft, die dank einer Solidarität unter Frauen vielleicht nicht ausweglos ist.
Moderation: Lena Dircks und Carolin Löher