Der 7. Oktober und die Folgen
Ein Frankfurter Gespräch über die aktuelle Situation in Israel und Gaza – und die Auswirkungen in Deutschland
Am 7. Oktober 2023 hat die radikalislamistische Hamas hunderte Männer, Frauen und Kinder in Israel getötet. Der brutale Terrorangriff stürzt den Nahen Osten in eine tiefe Krise. Tausende Tote auf beiden Seiten folgten und folgen noch. Wie ist derweil die Situation in Deutschland?
Der kriegerische Konflikt in Israel und Gaza hat die notwendige Debatte über den Rechtsruck in der Gesellschaft, der in den Landtagswahlen am 8. Oktober manifest wurde, aus der Wahrnehmung gedrängt. Nicht zu kaschieren sind jedoch die Gräben in Deutschland, die sich auch auftun, wenn es um die Palästinafrage und das Existenzrecht Israels geht. Darüber sprechen die Autorin Sarah Levy, die Politikwissenschaftlerin Saba-Nur Cheema und der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel.
Das Paar Cheema-Mendel gehört zu jenen Kapazitäten in Deutschland, die sich differenziert und unaufgeregt über das spannungsvolle Verhältnis zwischen Juden und Muslimen äußern und konkrete Ideen für ein weiterhin friedliches Miteinander haben – damit nicht Extremist*innen bestimmen, wie wir in Zukunft miteinander leben wollen. Gemeinsam schreiben sie die Kolumne »Jüdisch-muslimisches Abendbrot« für die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Sarah Levy ist Autorin und freie Journalistin und koordiniert seit 2018 das Projekt stopantisemitismus.de, das Hilfestellung dabei bietet, Antisemitismus im Alltag zu erkennen und dagegen vorzugehen. 2019 wanderte sie nach Tel Aviv aus und schrieb darüber in ihrem 2022 erschienenen Buch »Fünf Wörter für Sehnsucht – Von einer Reise nach Israel und zu mir selbst« (Rowohlt Polaris). Nach den Terroranschlägen ist sie aktuell zurück bei ihrer Familie in Frankfurt.
Das Gespräch moderiert die Politikjournalistin Livia Gerster (F.A.S.).
Link zum kostenlosen Livestream (YouTube)
Eine Veranstaltung von Literaturhaus Frankfurt und Bildungsstätte Anne Frank und als Streamingveranstaltung in Kooperation mit dem Netzwerk der Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und Schweiz.
Datum: Donnerstag, 2. 11. 2023 Zeit: 19.30 Uhr Ort: Literaturhaus Frankfurt
Weitere Informationen auf der Veranstaltungsseite des Literaturhauses Frankfurt
Nordische Literaturtage

Begegnungen mit 12 Autor*innen aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden an vier Tagen – plus Übersetzungsworkshop und Branchentreff
Vom 20. bis 23. November 2023 präsentieren die Nordischen Literaturtage im Literaturhaus Hamburg außerordentliche Autor*innen aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden: Solvej Balle, Monika Fagerholm, Helga Flatland, Ia Genberg, Hallgrímur Helgason, Johanne Lykke Holm, Luka Holmegaard, Auður Jónsdóttir, Roskva Koritzinsky und Pirkko Saisio. Noch stärker als bisher geht es um den Austausch – bei unterschiedlichen Konstellationen auf der Bühne, mit kurzen Lesepassagen und Gesprächen in der Originalsprache mit deutscher Übersetzung. Und der Applaus gilt auch den Übersetzerinnen und Übersetzern. Die vier Abende versprechen gedankenreiche wie kurzweilige Unterhaltungen – auf und vor der Bühne.
Literatur soll für alle zugänglich sein: Erstmals sind Plustickets im Angebot: Jeden Abend gibt es ein Kontingent an Freikarten für Menschen, die sich den Eintrittspreis nicht leisten können. Außerdem sind die Abendveranstaltungen per Stream mitzuverfolgen. Der Vorverkauf startet am 14. Oktober.
Für Fachpublikum gibt es das Programm Fokus Schweden mit Übersetzungsworkshop und Branchentreff. Die Autoren Daniel Gustafsson und Jonas Gren sind dabei zu Gast.
Vielen Dank! Die Nordischen Literaturtage 2023 werden maßgeblich gefördert von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg sowie weiteren Partnern: Mara & Holger Cassens Stiftung, Swedish Arts Council, Hapag-Lloyd Stiftung, Norwegische Botschaft, Schwedische Botschaft, Norla, Icelandic Literature Center, The Danish Arts Foundation, Peer Gynt Club, Gesellschaft der Freunde Islands e.V., Das finnische Buch e.V., Finnland Institut, FILI und Hotel Wedina. Medienpartner sind NDR Info und NDR Kultur
Weitere Informationen im Programmheft (PDF) und unter ⌂ literaturhaus-hamburg.de/NLT
Lesetipps für den Herbst
Annemarie Stoltenberg empfiehlt
- Patrik Svensson: »Die Chronistin der Meere«, Übersetzung: Thomas Altefrohne, Hanna Granz. Hanser, € 24,–
- Antoine Laurain: »Das Glück im Sternbild Zebra«, Übersetzung: Katrin Segerer, Maja Ueberle-Pfaff. Atlantik, € 24,–
- Steffen Kopetzky: »Damenopfer«, Rowohlt Berlin, € 26,–
- Jarka Kubsova: »Marschlande«, S. Fischer, € 24,–
- Christoph Peters: »Krähen im Park«, Luchterhand, € 24,–
- Ulrich Woelk: »Mittsommertage«, C. H. Beck, € 25,–
- Uwe Timm: »Alle meine Geister«, Kiepenheuer & Witsch, € 25,–
- Axel Hacke: »Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte«, DuMont, € 20,–
Rainer Moritz empfiehlt
- R. C. Sherriff: »Zwei Wochen am Meer«, Übersetzung: Karl-Heinz Ott. Unionsverlag, € 26,–
- Louise Kennedy: »Übertretung«, Übersetzung: Claudia Glenewinkel, Hans-Christian Oeser. Steidl, € 25,–
- Emma Cline: »Die Einladung«, Übersetzung: Monika Baark. Hanser, € 26,–
- Nele Pollatschek: »Kleine Probleme«, Galiani, € 23,–
- Terézia Mora: »Muna oder Die Hälfte des Lebens«, Luchterhand, € 25,–
- Linus Reichlin: »Der Hund, der nur Englisch sprach«, Galiani, € 23,–
- Anne Serre: »Die Gouvernanten«, Übersetzung: Patricia Klobusiczky. Berenberg, € 22,–
- Josephine Tey: »Der letzte Zug nach Schottland«, Übersetzung: Manfred Allié. Oktopus, € 17,99
Stephan Samtleben empfiehlt
- Anne Rabe: »Die Möglichkeit von Glück«, Klett-Cotta, € 24,–