Raphaela Edelbauer
liest aus ihrem neuen Roman »Die Inkommensurablen«
»Wie ein Frevel gegen die Wissenschaft kommt es uns vor, wenn einer behauptet, es könne etwas ganz und gar Inkommensurables geben. Esoterik, Spiritualität, Religion, denken wir dann automatisch. Die Frage ist aber doch die: Wie wollen wir damit umgehen, wenn der feste Grund, der unserer Erkenntnis gegeben ist – die Mathematik und die Physik – auf unendlichen, inkommensurablen Feldern errichtet ist?« (Aus: »Die Inkommensurablen«)
Der Titel von Raphaela Edelbauers neustem Werk ist Programm. Drei inkommensurable Persönlichkeiten – die redegewandte Mathematikerin Klara, der literaturbegeisterte Knecht Hans und der musische Aristokrat und Offizier Adam – treffen zu einer inkommensurablen Zeit in Wien zusammen. Die Stadt ist im Kriegstaumel. Am folgenden Tag, dem 1. August 1914, läuft das deutsche Ultimatum ab, und die Mobilmachung zum Krieg steht bevor. Die Welt erlebt den Vorabend einer Zeitenwende, den Aufbruch in eine unvergleichbare Zukunft.
Mit »Die Inkommensurablen« (Klett-Cotta) schildert die Wiener Autorin Raphaela Edelbauer, die für ihren zweiten Roman »DAVE« den Österreichischen Buchpreis erhielt, in Anlehnung an Musils »Der Mann ohne Eigenschaften« die Situation in der Stadt Wien kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Realität und Traum fließen ineinander, politische und wissenschaftliche Diskurse überschneiden sich mit der Handlung, und der Text beweist, wenn auch unausgesprochen, eine große Aktualität.
Moderation: Daniela Strigl
Kulturpartner NDR Kultur, Medienpartner NDR Info
Mittwoch, 1.3.2023
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