Nordische Literaturtage – Sigríður Hagalín Björnsdóttir
stellt ihren Roman »Blackout Island« vor
»Es gibt nichts zu tun außer schreiben, sich erinnern und schreiben.« Abend für Abend hält Hjalti Ingólfsson die Geschehnisse der Vergangenheit fest. Er schreibt über sein früheres Leben als Journalist, über seine Lebensgefährtin María und deren Kinder. Er protokolliert all die Dinge, die vorher anders waren. Anders bis zu dem Zeitpunkt, als Island plötzlich von der Außenwelt abgeschottet wird und die Alltäglichkeiten und Gewohnheiten schwinden. Wie konnte es dazu kommen? Welche Ereignisse haben dazu geführt, dass die Innenministerin Elín Ólafsdóttir schließlich den Ausnahmezustand ausrufen muss? Und wie geht man mit den Folgen um?
In »Blackout Island« (Suhrkamp; Übersetzung: Tina Flecken) entwirft Sigríður Hagalín Björnsdóttir ein dystopisches, postapokalyptisches Island, in dem Angst und Ungewissheit herrschen und das Leben aufs Überleben reduziert wird. Ein bedrückendes Endzeitszenario, das sich von Seite zu Seite immer bedrohlicher und hoffnungsloser darstellt. Umso mehr gehen die Parallelen zu aktuellen weltpolitischen Geschehnissen in Mark und Bein.
Sigríður Hagalín Björnsdóttir wurde 1974 auf Island geboren und studierte in Salamanca, New York und Kopenhagen Journalismus. Sie leitet die Nachrichtenabteilung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Islands (RÚV). »Blackout Island« ist ihr erster Roman.
Moderation: Kristof Magnusson
Deutsche Lesung: Katja Danowski
Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien, Peer Gynt Club, Norla, Icelandic Literature Center, Norwegische Botschaft, Schwedische Botschaft , The Danish Arts Foundation, Hotel Wedina, Swedish Arts Council, Bücherhallen Hamburg, Gesellschaft der Freunde Islands e.V., Das finnische Buch e.V., Weltlesebühne e.V., Finnland Institut, FILI
Kulturpartner NDR Kultur
Dienstag, 26.11.2019
20.30 Uhr
€ 12,–/8,–
Literaturhaus