Dichter in Hamburg (3) – Ein Klopstock-Abend
Nora Gomringer erinnert an den Hamburger Autor
Friedrich Gottlieb Klopstock ist zu danken, dass Dichter wie Goethe und Hölderlin in ihren Zeilen Atem ausstoßen, der uns durch ihren Rhythmus trägt. Der Erfinder des »Deutschen Hexameters« war ein Aufbegehrer gegen Opitz’ Reimschule und verstand und proklamierte sich als Dichter. Gedankt haben ihm seine Verdienste unendlich viele: In Goethes »Werther« ist er an berühmter Fensterszene ein Running Gag geworden, Lessing und Heine haben ihn ver-sprichwortet und Telemann, Gluck, Schubart unter anderen vertont.
Nora Gomringer, selbst Dichterin und Performerin, gestaltet mit Vorliebe Hommage-Abende für andere Autorinnen und Autoren, um deren Verdienste in Erinnerung und deren Zeilen in den Raum zu rufen. Der in Quedlinburg geborene und in Hamburg im sehr frühen 19. Jahrhundert verstorbene Dichter wird von ihr in Werkausschnitten und Stimmen über den Dichter vorgestellt. Dass man aus allem sein Wirken hört und mitnimmt, hat mit seiner wahrscheinlich bereits als Kind durchsetzungsstarken Stimme zu tun: Klopstock war das älteste von 17 Kindern. Sein umfangreiches Werk von meist religiöser Prägung ist uns so fern nicht, wenn er schreibt: Rund um mich ist alles Allmacht und Wunder alles!
Die Reihe »Dichter in Hamburg« erinnert in loser Folge an Hamburger Autorinnen und Autoren.
»Pst, was hat sie gesagt?« – Schon ab 18.15 Uhr haben Sie die Möglichkeit – mit oder ohne Smartphone – unter fachkundiger Anleitung unsere Hörunterstützung von Sennheiser auszuprobieren.
Mit freundlicher Unterstützung der Elsbeth Weichmann Gesellschaft
Mittwoch, 19.6.2019
19.30 Uhr
€ 12,–/8,–
Literaturhaus