24.10.

Nather Henafe Alali

liest aus seinem Debütroman »Raum ohne Fenster«

»Ich will kein Flüchtling sein. Und ich will nicht Thema eines Zeitungsartikels sein, in dem es nicht um mich als menschliches Wesen geht. Nennt mich ein interkontinentales historisches Ereignis oder einen Schmerzsturm, der durch diese elende Welt fegt, aber nennt mich nicht Flüchtling.« »Der Syrer« heißt die Kolumne auf »Spiegel Online«, der dieses Zitat entnommen wurde und in der Nather Henafe Alali seine Situation reflektiert. Der Autor, 1989 in Deir Azzor geboren, wurde 2012 in Syrien verhaftet, nachdem er als Student an einer friedlichen Demonstration gegen das Assad-Regime teilgenommen hatte. Er musste sein Studium der Zahnmedizin abbrechen und floh über Ägypten und die Türkei nach Deutschland. Seit 2013 lebt er in Berlin und ist mittlerweile als Kolumnist, Menschenrechtsaktivist und Publizist tätig. Mit »Raum ohne Fenster« (S. Fischer; Übersetzung: Rafael Sánchez Nitzl) hat er nun seinen Debütroman vorgelegt, in dem er seine Erfahrungen verarbeitet.

Der Roman erzählt von einem Paar, das sich liebt. Als er schwer verwundet wird und verschwindet, begibt sie sich auf den gefährlichen Weg nach Europa. In der Fremde trifft sie auf seinen engsten Freund. Ihre Geschichte scheint eine Wende zu nehmen, denn nichts ist unwahrscheinlich in den Wirren dieses Jahrhunderts. Das Buch handelt von Verlust und Erschöpfung, davon, wie der Krieg die Heimat nimmt, aber nicht die Hoffnung und nicht die Widerstandskraft.

Moderation: Jan Ehlert

In Kooperation mit Tage des Exils 2018 – eine Initiative der Körber-Stiftung, Kulturpartner NDR Kultur

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Informationen
Datum
Mittwoch, 24.10.2018
Zeit
19.30 Uhr
Eintritt
€ 12,–/8,–
Ort
Literaturhaus

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