ITALO-SVEVO-PREIS 2015
Die Schriftstellerin Nina Jäckle wird ausgezeichnet, Wolfgang Hegewald hält die Laudatio
Die diesjährige Italo-Svevo-Preisträgerin Nina Jäckle wurde 1966 in Schwenningen am Neckar geboren, wuchs in Stuttgart auf und wurde in Paris und Neuchâtel als Übersetzerin für französische Literatur ausgebildet. Mit 25 Jahren begann sie zu schreiben und hat mittlerweile eine Vielzahl an Erzählungen, Romanen und Hörspielen veröffentlicht. Zuletzt erschienen die Romane »Zielinski« (2011, Klöpfer & Meyer) und »Der lange Atem« (2014, Klöpfer & Meyer). Ihre Texte sind bevölkert von Figuren auf der Suche – nach dem Ich, nach der Integrität, nach dem Sinn – und von filigranen Kunstwerken aus Sprache.
Die Jury des Italo-Svevo-Preises besteht aus der Literaturkritikerin Insa Wilke, dem Germanisten Holger Helbig und dem Schriftsteller, Hochschullehrer und Jurysprecher Wolfgang Hegewald. Ihre Preisbegründung lautet: »Nina Jäckle verfügt über ein großes Formenrepertoire. In ihrer Prosa halten sich Anmut und Präzision die Waage, und zu ihren ästhetischen Vorzügen zählen nicht zuletzt das Gespür für Rhythmus und Musikalität der Sprache. Ein eher altmodisch anmutender Begriff wie Takt trifft zu, und zugleich vibriert in dieser Prosa, was Ingeborg Bachmann ›Starkstrom Zeitgenossenschaft‹ genannt hat.« Der Italo-Svevo-Preis, der durch mäzenatisches Engagement ermöglicht wird, ist mit € 15.000,– dotiert und wird seit 2001 an deutschsprachige Prosaautoren vergeben. Er will ein literarisches Werk – kein einzelnes Buch – für seinen Eigensinn und Rang ehren und fördern. Vorige Preisträger sind Volker Harry Altwasser (2011), Giwi Margwelaschwili (2013) und Jochen Missfeldt (2014).
Dienstag, 9.6.2015
19.30 Uhr
Eintritt frei!
Literaturhaus