STEPHAN THOME
stellt seinen Roman »Gegenspiel« vor
Bereits mit seinen ersten beiden Romanen »Grenzgang« und »Fliehkräfte« sorgte der 1972 im Hessischen geborene Stephan Thome für Furore und brachte es jeweils auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Sein neues Buch »Gegenspiel« (Suhrkamp) erzählt in markanten, spannungsreichen Szenen eine bekannte Geschichte neu und völlig anders. »Gegenspiel« ist ein berührender und manchmal verstörender Roman über Täuschung und Selbsttäuschung, über Aufbruch und Verantwortung.
Maria ist achtzehn und möchte raus aus Portugal. Mitte der Siebzigerjahre bietet das Land einer jungen Frau wenig Perspektiven. Maria aber will nicht heiraten und Kinder kriegen, sie will mehr vom Leben. Als das neue Jahrzehnt anbricht, geht sie nach Berlin, beginnt ein Studium und eine Beziehung mit einem rebellischen Theatermacher, die bald scheitert. Allen Plänen vom unabhängigen Leben zum Trotz findet sich Maria schließlich als Ehefrau und Mutter in der nordrhein-westfälischen Provinz wieder und schaut ihrem Mann Hartmut beim Karrieremachen zu. Lange arrangiert sie sich mit den Verhältnissen, aber als die Tochter erwachsen und auf dem Sprung aus dem Haus ist, trifft Maria eine Entscheidung.
Lissabon nach der Nelkenrevolution, die Hausbesetzerszene in Westberlin, die deutsche Provinz vor und nach der Wende: Thome hat einen Roman voller Empathie und psychologischer Raffinesse geschrieben.
Moderation: Sandra Kegel
Kulturpartner NDR Kultur
Dienstag, 3.2.2015
19:30 Uhr
€ 10,– / 8,– / 6,–
Literaturhaus