STA*-Club Spezial: »Hamburg liest verbrannte Bücher«
Poetry-Performance mit Bas Böttcher
Im Wechselspiel mit den dichterischen Originalen liefert der Sprachakrobat Bas Böttcher slam-poetische Antworten unter anderem auf Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz, Heinrich Heine und Mascha Kaléko. Slam-Poeten sind wandelnde Gedichtbände, die die Literatur mit Herzschlag und Stimme verkörpern. Die Trennungslinie zwischen Poem und Person verläuft unscharf. Dem grausamen Einäscherungsversuch von Gedanken setzt Bas Böttcher 90 Jahre später einen lyrischen Multiplikator entgegen. Remixe, Adaptionen und Antworttexte lassen die einst von den Nazis verfemte Lyrik in neuem Licht erstrahlen.
Bas Böttcher, »Pop-Poetry-Pionier« (»Neue Zürcher Zeitung«), weltweit auftretender Performer, Dozent, Initiator großartiger Medien- und Bühnenformate, Entwickler der legendären Textbox sowie eines interaktiven Poesieautomaten, wurde in Bremen geboren und lebt seit 2000 in Berlin. Böttcher ist in viele Literaturprojekte involviert, zum Beispiel aktuell in NEU|ropa – ein Projekt für Jugendliche aus der Ukraine, die in Deutschland leben.
Die Poetry-Performance ist Teil des Literaturfestivals »Hamburg liest verbrannte Bücher«, das vom 10. Mai bis 10. Juni stattfindet und von der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Behörde für Kultur und Medien anlässlich des 90. Jahrestags der nationalsozialistischen Bücherverbrennung veranstaltet wird.
STA*-Club – gefördert von Hamburger Literaturstiftung
»Hamburg liest verbrannte Bücher« – gefördert von ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und Bodo Röhr Stiftung
Montag, 5.6.2023
10.30 Uhr
Eintritt frei
Literaturhaus