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Eva Müller präsentiert ihre Graphic Novel »Scheiblettenkind«
»Meine Klasse schwebte immer über mir. Sie beschämte mich und erinnerte mich daran, dass ich in einem Haus ohne Bücher groß wurde (…), dass ich eine Person bin, deren Eltern nie ein Kunstmuseum besucht haben.« (Aus: »Scheiblettenkind«)
»Scheiblettenkind«, »Schmuddelkuh«, »Assitussi« – das sind nur einige der Schimpfwörter, die sich Eva Müllers Protagonistin – aufgewachsen in einem kleinen Dorf in Süddeutschland in den 1980er-Jahren – in ihrer Jugend immer wieder von Gleichaltrigen anhören musste. Schimpfwörter, mit denen sie, die nicht aus privilegierten Verhältnissen stammt, schon als Kind ausgegrenzt wurde. In »schwarz-weißen, oft ruppigen, manchmal verführerisch schönen Bildern« (»Süddeutsche Zeitung«) erzählt Müller von einer Kindheit in Armut und Billigklamotten, ohne Bücher und Freibadsommer – in einer kulturell tristen Umgebung, aus der nur die Großmutter heraussticht. Sie erzählt eine beeindruckende und wilde Emanzipationsgeschichte, in der Literatur, Punk, politisches Engagement und Kunst herausragende Rollen spielen.
Eva Müller präsentiert die Graphic Novel »Scheiblettenkind« (Suhrkamp), die viel mit ihrer eigenen Kindheit zu tun hat und gleichzeitig eine politische Auseinandersetzung mit Klasse ist. Müller, 1981 geboren, hat in Hamburg Illustration studiert und arbeitet als freie Comiczeichnerin, Autorin und Künstlerin. Als Artist in Residence ist sie regelmäßig in verschiedenen Ländern, unter anderen in Japan, Finnland und Frankreich, zu Gast.
Mit freundlicher Unterstützung der Hamburger Literaturstiftung
Montag, 27.3.2023
10.30 Uhr
Für Schulklassen Eintritt frei
Literaturhaus