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Julya Rabinowich liest aus »Dazwischen: Wir«
»Die Wut ist wie so ein muffiger Geruch in Kleidern, die man im Keller gelagert hat. Sie bleibt ewig.«
Madina hat Krieg und Hass in ihrem Heimatland hinter sich gelassen. Mittlerweile wohnt sie mit ihrer Familie im Haus ihrer besten Freundin Laura, trägt keine schlecht sitzenden Kleider aus der Spendenkiste mehr und gehört in der Schule ganz selbstverständlich dazu. Mit Lauras Bruder verbindet sie eine zarte Liebesgeschichte. Andererseits: Der Vater ist abwesend, sein autoritärer Geist aber nach wie vor sehr präsent, die Mutter verängstigt und depressiv und der kleine Bruder Rami total durch den Wind. Als rassistische Schmierereien in der Stadt auftauchen und eine Gruppe jeden Donnerstag auf dem Hauptplatz »Ausländer raus!« skandiert, beschließt Madina, nicht wegzuschauen – und findet Verbündete.
Julya Rabinowich, geboren 1970 in St. Petersburg, lebt seit 1977 in Wien, wo sie auch studierte. Sie ist als Schriftstellerin, Kolumnistin, Malerin und Dolmetscherin tätig. Ihr erstes Jugendbuch »Dazwischen: Ich« hat viele Auszeichnungen, unter anderem den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis erhalten. In »Dazwischen: Wir« (Hanser) wird die Geschichte von Madina weitererzählt. »Dieser Roman ist Jugendliteratur auf allerhöchstem Niveau und so einfühlsam, so spannend und sensibel geschrieben, dass ich ihn als Erwachsene mit großer Freude gelesen habe« (Sylvia Schwab, Deutschlandfunk Kultur)
Mit freundlicher Unterstützung der Hamburger Literaturstiftung
Montag, 7.11.2022
11.50 Uhr
Für Schulklassen Eintritt frei
Gymnasium Eppendorf