Fernando Aramburu
stellt seinen neuen Roman »Patria« vor
April 2017: Mit der Auslieferung der letzten Waffen der ETA an die Justiz endet – nach fast einem halben Jahrhundert und mehr als 800 Toten – offiziell die Zeit des baskischen Terrorismus. Doch der Prozess der Aufarbeitung ist lang und schmerzhaft und steht erst am Anfang. Fernando Aramburu, geboren 1959 in San Sebastián, seit 1985 Wahl-Hannoveraner, mag es da zugutekommen, dass er mit einer gewissen Distanz auf seine »Patria«, sein Vaterland, schauen kann. In seinem Roman (Rowohlt; Übersetzung: Willi Zurbrüggen) blickt er auf das wohl dunkelste Kapitel der jüngeren spanischen Vergangenheit und legt die verhängnisvollen Mechanismen des Terrorismus offen, der sich tief hineingefressen hat in die baskische Seele. Erzählt wird vom Schicksal zweier einstmals befreundeter Familien, die der Terror entzweit hat: Der Kleinunternehmer Txato wird auf offener Straße von ETA-Mitgliedern erschossen und ausgerechnet der Sohn seines besten Freundes steht im Verdacht, am Attentat beteiligt zu sein.
Fernando Aramburu studierte Hispanistik in Zaragoza. Er arbeitet als Übersetzer, Essayist, Romancier sowie als Autor von Kinder- und Märchenbüchern und erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter der Premio Vargas Llosa, der Premio Biblioteca Breve, sowie zuletzt für »Patria« den Premio Nacional de Narrativa 2017.
Moderation: Paul Ingendaay
Deutsche Lesung: Oda Thormeyer
In Kooperation mit dem Instituto Cervantes Hamburg
Mittwoch, 14.2.2018
19.30 Uhr
€ 12,– /8,–
Literaturhaus